Yin und Yang
Die chinesische Medizin ist ein sehr altes Therapiesystem (schriftliche Unterlagen gibt es seit ca 3000 Jahren), das auch heute noch aktuell ist. Ihre Grundlage ist Yin und Yang, das obige Zeichen (die Monade) ist vielen bekannt. Die ersten Erwähnungen von Yin & Yang findet man in der Zhou-Dynastie (ca 1000 bis 770 v. Chr.).
Das Zeichen verdeutlicht diesen Zusammenhang: Yang hell, Yin dunkel. Zur gleichen Zeit trägt das eine den Kern des anderen in sich (das sind die anders-farbigen Punkte), und es ist eines vom anderen abhängig (ohne weiß kein schwarz und umgekehrt…).
Yang ist der aufsteigende, nach außen drängende Anteil, Yin hat die Bewegung nach unten und innen und wirkt konzentrierend.
Zieht man eine Linie vom Mittelpunkt der Monade nach aussen, kann man den jeweiligen Anteil von Yin und Yang zu diesem Zeitpunkt sehen. Man kann z.B. die Uhr (24 Stunden) auf die Monade projizieren (unten Mitternacht, oben 12 Uhr Mittag) und sieht, wie der Yang-Anteil von 0 bis 12 Uhr ansteigt. D.h. es nimmt die Aktivität, die Helligkeit zu, Pflanzensäfte steigen nach oben, haben um 12 Uhr den höchsten Punkt erreicht und damit schon wieder die Tendenz, abzusteigen.
So haben Sie z.B. in Schnittblumen den höchsten Anteil an Saft und Energie, wenn Sie sie vor 12 Uhr schneiden – sie halten länger, wie am Abend geschnittene. Diese Prinzipien können Sie nun auf alle Vorgänge anwenden, z.B. auf den Jahreslauf, auf ein Menschenleben – und natürlich in der chinesischen Medizin.